Wissenschaftliche Begleitung von Zuwendungsempfängern der EFRE-Förderrichtlinie Moorschutz (ProMoor)
Hintergrund
Im Jahr 2019 ist im Land Brandenburg auf der Basis von Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) die Moorschutzrichtlinie ProMoor in Kraft getreten. Diese ist auf Klimaschutzwirkungen von Mooren ausgerichtet. Neben Maßnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung von naturnahen Mooren, umfasst sie zusätzlich den Einsatz und die Erprobung geeigneter Technik zur bodenschonenden Bewirtschaftung von Moorstandorten.
Landwirtschaftsbetriebe haben die Möglichkeit einer Anteilsfinanzierung bei Anschaffung moorschonender Technik (z.B. Moorraupen oder Schlepper mit Breitbereifung). Somit können einerseits die Treibhausgasemissionen durch ganzjährig hohe Wasserstände deutlich gesenkt werden. Andererseits bleiben Moore, die insbesondere in Nordostdeutschland bedeutende Anteile an der gesamten Landwirtschaftsfläche einnehmen, als Produktionsstandorte erhalten.
Der Einsatz dieser Technik wird von der HNE Eberswalde (Ltg. Prof. V. Luthardt, Prof. I. Schleip) wissenschaftlich begleitet, um Erkenntnisse ihrer Möglichkeiten und Grenzen sowie Auswirkungen auf den Moorboden zu gewinnen und für weitere Anwendungen zugänglich zu machen.
Projektziele
- Eine Bewertung der Tragfähigkeit (Bewirtschaftbarkeit) nasser Moorstandorte unterschiedlicher Ausprägungen.
- Auswahl der optimalen Technik für die jeweiligen Standortbedingungen auf Basis umfangreicher Befahrungsversuche.
- Ableitung von Empfehlungen für den konkreten Technikeinsatz (z.B. Reifeninnendruck und Fahrgeschwindigkeit)
- Überblick der Technik bzw. Technikkombinationen, die aktuell in der Praxis zur Anwendung kommen und Bewertung hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Anschaffungskosten.
Kontakt
Paul Mosebach
Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde
FG Vegetationskunde und Angewandte Pflanzenökologie
FG Nachhaltige Grünlandnutzungssysteme und Grünlandökologie
Schicklerstraße 5 16225 Eberswalde