Virginischer Tabak - Nicotiana tabacum
Herkunft/Vorkommen
Ursprünglich Tropisches Amerika, weltweit kultiviert
Hinweise/Warnungen
Die gesamte Pflanze, außer der reife Samen, ist sehr stark giftig. 1-2 Zigaretten gelten eingenommen als tödliche Dosis. Rauchen bei offenen Wunden, z.B. nach einer Zahnextraktion, kann zu tödlichen Vergiftungen durch Atemlähmung führen. Dasselbe gilt für den Bauern-Tabak (Nicotiana rustica L.), der ebenfalls im Garten steht.
Anwendung in der Medizin
In der modernen Heilkunde nicht mehr angewendet, außer als Ausgangsstoff für therapeutisch wichtige Substanzen wie Nikotinsäure und Schädlingsbekämpfungsmittel.
Anwendung in der Homöopathie: bei Kreislaufschwäche, Reisekrankheit, Schwindel, leichten Tabakvergiftungserscheinungen
Wissenswertes
Der Tabak gelangte Ende des 15. Jh. mit den spanischen Seefahrern nach Europa, die die Einheimischen der Antillen beim Rauchen der Blätter beobachteten. Der alltägliche Genuss von Tabak war zu der Zeit nicht verbreitet. Er wurde von den Indianern nur bei Kulthandlungen in Form von Pfeifen und Zigarren gebraucht. Auch das Schnupfen und Kauen war stark verbreitet. Seit dem Ersten Weltkrieg wird er vorwiegend als Zigarette konsumiert.
Seinen wissenschaftlichen Namen erhielt der Tabak von einem französischen Gesandten Jean Nicot, der die Samen im 16.Jh. nach Frankreich brachte. Damals setzte man ihn als Heilmittel bei Wunden und Geschwüren ein. Heute soll er auf Alzheimer- und Parkinson-Patienten positiv wirken. Mit der Verbreitung der Pflanze setzte sich auch das Tabakrauchen durch. Inzwischen wird er weltweit angebaut und konsumiert.
Blütezeit
Juli-September