Johanniskraut - Hypericum perforatum L.
Herkunft/Vorkommen
In Europa und Asien verbreitet, an Weg- und WaldrÀnder, Magerrasen
Hinweise/Warnungen
Johanniskraut macht die Haut empfindlich gegen Sonnenlicht. Weder Ă€uĂerlich noch innerlich vor SonnenbĂ€dern anwenden. AuĂerdem kann Johanniskraut die Wirkung einiger Medikamente (besonders von Immunsuppressiva) abschwĂ€chen.
Anwendung in der Medizin
Zur kurmĂ€Ăigen Behandlung von depressiven ZustĂ€nden und nervös bedingten Erkrankungen, Johannisöl (Rotöl) Ă€uĂerlich bei rheumatischen Beschwerden, als Wundheilmittel (schmerzstillend) und bei Hauterkrankungen, Wurmmittel
In der Homöopathie: vor allem bei verletzungsbedingten Nervenschmerzen, Schlaflosigkeit
In der Volksheilkunde: Samen gegen Durchfall, Johannisöl auf Wunden, Pulver bei Seitenstechen
Wissenswertes
Das Johanniskraut ist eines der wichtigsten KrĂ€uter in der Mythologie. Ăber die TĂŒr gehangen soll es UnglĂŒck und Böses vertreiben, und wurde deshalb Geisteskranken verabreicht. Streut man es auf den Herd, soll es das Gewitter âverscheuchenâ und Unstimmigkeiten im Haus verhindern. Der wissenschaftliche Name Hypericum leitet sich von âHyper-Iconâ = ĂŒber dem Bild ab. Der Legende nach fiel bei der Kreuzigung Christis auf jede BlĂŒte ein Tropfen seines Blutes. Zerreibt man BlĂŒten zwischen den Fingern verfĂ€rben sie sich rot. Der deutsche Name leitet sich von Johannis dem TĂ€ufer ab. Er ist der Namenspatron fĂŒr den 24.Juni, dem Tag an dem das Johanniskraut in voller BlĂŒte steht (Sommersonnenwende).
Im Mittelalter wurde es zum Desinfizieren von Wunden gebraucht.
BlĂŒtezeit
Juni bis August