Rizinus - Ricinus communis L.
Herkunft/Vorkommen
Aus tropischem Afrika, im Mittelmeergebiet als Zierpflanze, gelegentlich verwildert
Hinweise/Warnungen
Samen sehr giftig! Schon 6 Samen sind fĂŒr Kinder tödlich! Der Tod tritt nach etwa 2 Tagen durch Kreislaufversagen auf.
Der sehr giftige Inhaltsstoff (Ricin) geht bei der Kaltpressung des Samens nur in Spuren in das Ăl ĂŒber und wird durch anschlieĂende Wasserdampfbehandlung vollstĂ€ndig von diesem befreit.
Anwendung in der Medizin
Innerlich: als AbfĂŒhrmittel durch Anregung der Darmperistaltik
ĂuĂerlich: Ăl in vielen kosmetischen PrĂ€paraten (z.B. HaarwĂ€sser)
Homöopathie: bei Gallensteinerkrankungen, DurchfÀllen
Wissenswertes
Rizinusöl ist auch wichtiger Ausgangsstoff bei der Herstellung von Maschinenschmiermitteln und Lacken und Farben. Die RĂŒckstĂ€nde beim Ălpressen wurden frĂŒher als Rattegift eingesetzt. Ricin wurde ferner als Atemgift in den 60ger Jahren als Kampfstoff angemeldet. Rizinussamen werden in tropischen LĂ€ndern auch in Halsketten verarbeitet. So kann es bei Hautverletzungen auch zu Vergiftungserscheinungen kommen.
Rizinus ist auch als Wunderbaum bekannt. Dieser Name leitet sich, seines schnellen Wachstums wegen, wahrscheinlich von dem griechischen Wort rikonos (Wunderbaum) ab.
BlĂŒtezeit
Februar-September