Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Arbeitseinsatz 17.04.2021

Seit 2017 besteht das Agroforstmodellprojekt Ackerbau(m). Im Rahmen dieses Projekts wird mit Studierenden der HNEE eine Fläche von 5 Hektar im Löwenberger Land, in der Nähe von Großmutz beplant, bepflanzt und erforscht. 

Die mittlerweile vier Jahre alte Fläche verändert sich von Jahr zu Jahr und so ist auch 2021 schon einiges Neues dazugekommen:

So wurde im Frühjahr der bereits länger geplante Zaunbau für die Weidenstreifen, wie auch für die Wertholzfläche realisiert. Auf den Weidenstreifen wurden vergangenes Jahr 5000 Weidenstecklinge gesetzt, die durch den neuen Zaun vor Wildverbiss geschützt werden sollen. Der Umgang mit Schalenwild ist ein immer wiederkehrendes Thema, denn die Fläche ist vom Wildverbiss sehr betroffen. Deshalb wurden und werden verschiedene Möglichkeiten des Verbissschutzes ausprobiert: Die im Jahr 2017 gepflanzten Einzelbäume wurden durch Kunststoffhüllen geschützt. Es zeigte sich, dass der Schutz durch diese Hüllen nicht ausreichend war. Deshalb wurden diese am 17.04.2021, dem letzten Arbeitseinsatz auf der Fläche, größtenteils entfernt, da ab sofort der Zaun als Schutz fungiert. Hauptaufgabe des Arbeitseinsatzes war es jedoch, auf der Wertholzfläche 500 Weidensteckruten in Reihen zwischen die bereits angelegten Wertholzbaumgruppen zu pflanzen.

Bild Arbeitseinsatz

Dabei wurden zwischen die Baumgruppen immer 11 Weidenstecklinge gesetzt, wobei 2 m Abstand zu den

Baumgruppen gewahrt wurde. Diese Weiden sollen einige Funkbonen erfüllen: Sie schützen die Fläche schon nach wenigen Jahren vor Wind, halten

Feuchbgkeit auf der Fläche und bringen mehr Struktur auf den Acker. Sie sollen im Kurzumtrieb, und damit alle drei bis vier Jahren geerntet werden. Das Erntematerial wird dann als Frischzweighäcksel auf der Fläche ausgebracht werden, wodurch sich neuer Humus bilden kann. Die Weiden wurden nur auf der Hälce der Fläche gepflanzt – die übrige Fläche wird als Vergleichsfläche dienen, um den Einfluss der Weiden auf das Mikroklima etc. abschätzen zu können.

Auf der Fläche wird es demnächst noch vielfälbger und bunter werden, denn für den 29. Mai 2021 ist ein weiterer Arbeitseinsatz mit Studierenden der HNEE geplant. Hier sollen auf den noch freien Bereichen zwischen den Wertholzgruppen Blühstreifen angelegt werden. Diese sollen nicht nur einen Lebensraum für Insekten darstellen, sondern gleichzeibg auch den Beikrautdruck vermindern und nebenbei die Artenvielfalt auf der Fläche erhöhen. Da die ILL Ackerbau(m) ein wissenschacliches Modelprojekt ist und hier prakbsch auf der Fläche geforscht wird, werden verschiedene Blühmischungen zum Einsatz kommen, um so ihre jeweilige Wirksamkeit vergleichen zu können.