Fachbereich Holzingenieurwesen der HNE Eberswalde - Chronik 2020
Start ins Wintersemester 2020/2021
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29.10.2020 Unter besonderen Bedingungen ist am Fachbereich Holzingenierwesen das Wintersemester 2020/2021 für alle Studierenden gestartet. Während der klassische Studiengang Holztechnik bereits Anfang Oktober ins Studium startete, begann diese Woche auch für die dual Studierenden das erste Semester. Trotz der aktuellen Situation und den daraus resulierenden Einschränkungen konnten die neuen Studierenden die Hochschule, die Lehrenden sowie die Kommilitonen und Kommilitoninnen persönlich kennenlernen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für ihr weiteres Studium.
Verabschiedung von Professor Holger Pehlgrimm
17.08.2020 Mit dem Sommersemester endet im September auch die Dienstzeit eines geschätzten Professors unseres Fachbereiches. Prof. Dr.-Ing. Holger Pehlgrimm hat die Professur für Maschinenelemente und Maschinendynamik bereits seit Anfang der neunziger Jahre inne und ist damit der dienstälteste Professor unseres Fachbereiches gewesen. Neben seiner Lehrtätigkeit hat sich Professor Pehlgrimm auch in verschiedenen Hochschulgremien engagiert. Wir danken ihm für sein langjährige Engagement und die stets sehr gute Zusammenarbeit. Bevor sich Professor Pehlgrimm ganz in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet, bleibt er uns noch als Dozent erhalten, bis eine würdige Nachfolge für seine Professur gefunden werden konnte.
Bewerbungsfrist bis zum 28.09. verlängert
27.08.2020 Für das kommende Wintersemester wurde die Bewerbungsfrist der Studiengänge des Fachbereiches Holzingenieurwesen bis zum 28.09.2020 verlängert. Studieninteressierte können sich noch bis zu diesem Datum immatrikulieren, sollten aber beachten, dass vor der Immatrikulation die notwendigen Dokumente hochgeladen werden müssen.
Effizient, sicher und günstig bauen mit smarten Klebstoffen
Welche Möglichkeiten multifunktionale Klebstoffsysteme für den Holzbau bieten, wird im Rahmen des Forschungsprojekts SmartTimbA an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) untersucht.
17.08.2020 Das Bauen mit Holz gewinnt im privaten wie auch öffentlichen Bereich zunehmend an Beachtung. Das liegt mitunter daran, dass man ein wesentlich besseres Innenraumklima erhält und ein geringeres Gewicht bei gleicher Tragfähigkeit hat. „Holz ist durch moderne Methoden, neue Produkte und hohen Vorfertigungsgrad technologisch inzwischen den anderen Bauweisen überlegen. Im Gegensatz zu anderen Baustoffen ist Holz auch noch eine nachwachsende Ressource und bindet CO2 solange es wächst und verbaut ist“, sagt Prof. Dr. Ulrich Schwarz, Dekan am Fachbereich Holzingenieurwesen an der HNEE. Die technische Entwicklung der letzten Jahre sei enorm, von der Planung bis zur Ausführung kommen modernste Produktionstechnologien im Holzbau zum Einsatz. Das sei auch im Bewusstsein der Gesellschaft, bei Bauherren und Planern angekommen. Dennoch gibt es immer noch gewisse Vorbehalte. „Konstruktionen mit öffentlicher Nutzung, besonders kommunale Bauten und Brücken, werden überwiegend aus Beton gebaut, weil man glaubt, dass dieses Material langlebiger sei“, beobachtet Prof. Dr. Markus Jahreis, Dozent an der HNEE. Dem widersprechen jedoch Jahrhundert alte Brücken und Dächer aus Holz und die hohen Sanierungskosten der Beton-Infrastruktur. Die Folge sei, dass beispielsweise Holzbrücken häufiger überprüft werden müssen, als im üblichen Turnus von Stahlbetonbrücken. Das wiederum treibt die Betriebskosten in die Höhe, wodurch die Erstellung einer Konstruktion in Holzbauweise unwirtschaftlich wird. Die Lösung wäre aus Sicht des HNEE-Wissenschaftsteam im Forschungsprojekt SmartTimbA, ein kontinuierliches Monitoring, also die Überwachung von mechanischen Kenngrößen und Feuchtewerten. „Damit können Problemstellen schneller und einfacher erfasst und repariert werden. Das spart in der Gesamtbetrachtung Kosten, da kleine Ausbesserungsarbeiten günstiger als eine Komplettsanierung sind“, erklärt Prof. Dr. Schwarz.
Im Projekt SmartTimbA wird eine neuartige Methode untersucht, bei der multifunktionelle Klebstofffugen zum Einsatz kommen. Diese werden als zerstörungsfreie Sensoren schon bei der Produktion von großen Holzbauteilen zum Beispiel für Hallendächer, Brückenträger oder Stützen aus Brettschichtholz integriert. Entwickelt wird eine Technologie, mit der diese Klebstoffe hergestellt und optimal in die relevanten Stellen des Holzbauteils eingebracht werden können. „Dazu nutzen wir elektrische Messtechnik und entwickeln neue Methoden, um Signale aus Änderungen zu differenzieren. Wir wollen die Signale verstehen und sie mechanischen Größen wie Druck, Zug und Schub zuordnen“, erklärt Christoph Winkler, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt, das Verfahren. Mit den multifunktionellen Klebstoffen wäre künftig ein permanentes und günstiges Last- und Feuchtemonitoring möglich. „So könnte man beispielsweise Holzbrücken, über die regelmäßig schwere Lastzüge fahren, kontinuierlich überwachen, indem mechanische Spannungen im Material bei Überfahrten durch den Klebstoff detektiert werden. Erreichen die Spannungen kritische Werte, kann eine Warnung erfolgen“, ergänzt Prof. Dr. Markus Jahreis. Das Sicherheitsniveau für das Bauwerk steige und die Prüf- und Wartungskosten würden sinken. Das Bauen mit Holz wäre damit auch für die öffentliche Hand wieder attraktiver.
Weiterführende Informationen
HNEE-Projektseite „Entwicklung eines multifunktionalen Klebstoffsystems zur Abbildung von Schadensszenarien in Holztragwerken (SmartTimbA)“: www.hnee.de/E9841
HNEE-Wissenschaftsnachrichtenvideo: https://youtu.be/YWoN_JMqkNs
Für Rückfragen stehen Ihnen zur Verfügung:
Prof. Dr. Ulrich Schwarz
Dekan am Fachbereich Holzingenieurwesen
Professur für Gestaltung, Konstruktion und Herstellung von Produkten aus Holz
Telefon: 03334 - 657 371
Prof. Dr. Markus Jahreis
Fachbereich Holzingenieurwesen
Professur für Holzbau
Telefon: 03334 - 657 376
Christoph Winkler M.Sc.
Fachbereich Holzingenieurwesen
Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe
madera wood research
Telefon: 03334 - 657 369
Annika Bischof
HNEE-Mitarbeiterin für
Wissenschaftskommunikation
Telefon: 03334 - 657 227
Masterthesis Präsentation ‚Nexormorphosis‘ - Eine digital gefertigte und modulare Überdachungsstruktur
Am Freitag, 14.08.2020 präsentierten Frau Theresa Lohse und Frau Oksana Tyltina (Master Architektur TU Berlin, CoLab Fachbereich Architekturdarstellung und Gestaltung im Technikum auf dem Waldcampus der HNEE ihre Masterthesis. Nexormorphosis ist die Masterarbeit zweier TU Berlin Studentinnen in Kooperation mit dem Fachbereich Holzingenieurwesen der HNEE, die die Potenziale einer digital gefertigten Überdachung aus Holz in ihrer Spannweite untersucht. Der Tragwerksentwurf basiert auf der Weiterentwicklung der Prinzipien eines Hebelstabwerkes (reciprocal frame structure), bei dem alle Komponenten im Gleichgewicht miteinander stehen und die reziproke Verbindung von kurzen Balken eine weite Überspannung ermöglicht. Die Struktur benötigt keinerlei zusätzliche Verbindungselemente wie Schrauben oder Nägel. Die Verbindungen sind allein durch die Geometrie der Balken und die Präzision in der digitalen Fertigung ausgeführt.
Die Überdachung ist nicht ortsgebunden, da die parametrische Planung und digitale Fertigung es zulässt, die Dateien als ‚Rezept‘ zu verschicken und global zu produzieren und aufzubauen. Der Aufbau ist durch die Modularität und das simple Muster durch eine kleine Gruppe von Personen durchzuführen. Die Struktur kann als temporärer Versammlungsort mit zusätlichem Sonnenschutz dienen. Ein Nutzungsbeispiel des Entwurfes ist im Hof eines Museums in Barcelona geplant.
Neue Wandverkleidung durch unsere Tischlerei realisiert
20.07.2020 Für das neue Hochregal zur Holzlagerung hat das erweiterte Tischlereiteam der HNEE eine Wandverkleidung gebaut. Die Verkleidung besteht aus regionalem, selbst eingeschnittenem Eichenholz und soll als Sonnen- sowie Regenschutz für das gelagerte Holz dienen. Im Modul Produktgestaltung bei Herr Professor Schwarz werden die Studierenden dann im kommenden Semester eine Gestaltung für die Außenseite der Verkleidung entwerfen und anbringen.
Forschungsvideo zum SmartTimbA Projekt
13.07.2020 Im Rahmen einer Forschungsvideo-Offensive der HNEE-Hochschulkommunikation wurde letzte Woche ein 3 bis 4 minütiges Video über das SmartTimbA-Projekt der Forschungsgruppe madera woodresearch gedreht. Im Projekt SmartTimbA geht es um den möglichen Einsatz von multifunktionalen Klebstoffen zur Bauwerksüberwachung im Holzbau. Einzelheiten zum Projekt erläutern die Verantwortlichen im Video, das zukünftig auf der Seite des Informationsdienst Wissenschaft (idw) und dem HNEE Youtube Kanal zu finden sein wird.
Besuch belgischer Partnerhochschule Hogeschool Gent an HNEE
05.02.2020 Am gestrigen Tag besuchten fünf Studierende der Hogeschool Gent aus Belgien, gemeinsam mit ihrem Deutschlehrer Johan Van Assche, den Fachbereich Holzingenieurwesen der HNEE. Nach einer Führung über den Waldcampus und einem Vortrag zur Geschichte der HNEE, den Forschungsschwerpunkten und dem Studienangebot des Fachbereiches durch Guido Eichbaum wurde der Tag mit einer Exkursion zur Firma ROBETA-Holz OHG in Milmersdorf erfolgreich beendet. Dank der ausführlichen Erklärungen durch den Assistenten der Geschäftsführung Herr Benthin, konnten die Besucher den Arbeitsablauf innerhalb eines Sägewerks kennenlernen und nebenbei auch ihre Deutschkenntnisse erweitern.
Volles Haus bei 2. Eberswalder Holzbau Tagung
31.01.2020 Rund 180 Besucher und Besucherinnen kamen gestern nach Eberswalde, um sich bei der 2. Eberswalder Holzbau Fachtagung über aktuelle Entwicklungen der Branche zu informieren. Nach einleitenden Worten aus der Landes- und Kommunalpolitik, ging es in den Fachvorträgen bereits realisierte Praxisbeispiele, Brandschutz im Holzbau, Ergebnisse aus der aktuellen Forschung und um langfristige Entwicklungen wie dem verpflichtenden Einsatz von Building Information Modeling (kurz: BIM) bei öffentlichen Bauvorhaben ab diesem Jahr. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Landesbeirat Holz Berlin / Brandenburg e.V., der Brandenburgischen Ingenieurkammer und dem Fachbereich Holzingenieurwesen der HNEE.
First Lego League Semifinale an der HNEE
28.01.2020 Am vergangenen Samstag fand am Waldcampus der HNEE das Halbfinale der First Lego League für Nord- und Ostdeutschland statt. Achtzehn Teams traten gegeneinander in vier Disziplinen an: Teamwork, Präsentation der Forschung, Design des Roboters und dem Robot Game. Gewonnen haben schlussendlich die Caro Aces vom Carolinum Gymnasium Neustrelitz, sie fahren im März zum Finale nach Offenburg.
Alljährliche Abschlussfeier für Absolvent*innen
20.01.2020 Geschafft! Der Fachbereich Holzingenieurwesen verabschiedet dieses Jahr 43 Absolvent*innen der Studiengänge Holztechnik Bachelor und Holztechnik Master. Einige von ihnen nutzen den Anlass und feierten ihren Abschluss gebührend bei der diesjährigen Abschlussfeier gemeinsam mit den Alumni der anderen Fachbereiche im Haus Schwärzetal. Insgesamt haben im Jahr 2019 393 Studierende ihr Studium an der HNEE beendet. Wir wünschen Ihnen allen viel Erfolg für ihre Zukunft.
Neujahresempfang der Stadt Eberswalde
14.01.2020 Vergangenen Samstag fand wieder der traditionelle Neujahresempfang des Eberswalder Bürgermeisters statt, Ort des Geschehens bildete dieses Jahr der Wald-campus. Dadurch bot sich den Bürgern und Bürgerinnen der Stadt, die Möglichkeit die Hochschule für nachhaltige Entwicklung, das Thünen-Institut für Waldökologie, die Material-prüfanstalt Brandenburg und das Landeskompetenzzentrum Forst besser kennenzulernen. Auch der Fachbereich Holzingenieurwesen öffnete seine Türen und gab Einblicke in die aktuelle Forschung: Professor Ulrich Schwarz berichtete über Bauwerksüberwachung mittels intelligenter Klebstoffe, Philipp Kuttner führte den 5-Achs-Laser vor und berichtete über dessen Einsatzmöglichkeiten in der Holzbranche und Professor Klaus Dreiner öffnete das Technikum und führte die dortige Roboterzelle vor.
Einladung zur 2. Eberswalder Holzbau-Tagung
08.01.2020 Der Fachbereich Holzingenieurwesen der Hochschule für nachhaltige Entwicklung lädt zusammen mit dem Landesbeirat Holz Berlin / Brandenburg e.V. und der Brandenburgischen Ingenieurkammer zur 2. Eberswalder Holzbau-Fachtagung am 30.01.2020 unter der Fragestellung "Gropius für alle?" recht herzlich nach Eberswalde ein.
Verfolgt wird das Ziel, den im Land Brandenburg nachhaltig erzeugten Rohstoff Holz künftig stärker als Baustoff einzusetzen. So soll die Wertschöpfung des Rohstoffes Holz im Land Brandenburg erhöht, Arbeitsplätze im ländlichen Raum gesichert und neu geschaffen sowie ein messbarer Beitrag zur Senkung der CO²-Emmissionen und zur Erreichung der Klimaschutzziele des Landes Brandenburg geleisten werden.
Die Fachtagung beinhaltet verschiedene Vorträge zu den vielfältigen Anforderungen des Holzbaues generell, bis hin zur Vorstellung konkreter Holzbau-Projekte und die Gewinnung von Fachkräften. Abschließend ist eine Podiumsdiskunden inkl. Führungen durch den Fachbereich Holzingenieurwesen geplant.
Um Anmeldungen wird bis zum 22. Januar gebeten, an: lothar.krueger@lbholzbb.de
Ort:
Waldcampus der HNEE, Haus 15, Hörsaal 2, Alfred-Möller-Str. 1, 16225 Eberswalde
Programm: