BWI 2022 – Die vierte Bundeswaldinventur
BWI 2022 – Die vierte Bundeswaldinventur
Am 1. April 2021 startet die vierte Bundeswaldinventur. Bei den wissenschaftlichen und organisatorischen Vorbereitungen unterstützt die HNEE / Fachgebiet Waldinventur und Planung (Prof. Dr. Barbara Wolff) das Thünen-Institut im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit zwei erfahrenen wissenschaftlichen Mitarbeitern.
Mit dem Spiegelrelaskop (nach Bitterlich) und einem Ultraschall-Entfernungsmessgerät werden die Stichproben-Bäume der Winkelzählprobe ermittelt.
Foto: Christina Waitkus
Was wird gemacht?
Bei der Bundeswaldinventur (BWI) werden an ausgewählten Probebäumen Baumart, Brusthöhendurchmesser (BHD), Baumhöhe sowie verschiedene Arten von Schäden und weiteren Eigenschaften aufgenommen. Darüber hinaus werden auf den Inventurtrakten die Verjüngung und das Totholz sowie Biodiversitätsmerkmale erfasst. Daraus kann der aktuelle Zustand des Waldes und seine Veränderung seit der letzten Bundeswaldinventur im Jahre 2012 abgeleitet werden.
An einigen Bäumen wird die Höhe - wie hier mit einem Ultraschall-Messgerät -gemessen, um die Baumform und damit das Baumvolumen genau bestimmen zu können.
Foto: Christina Waitkus
Mit welchem Ziel?
Fragen zur Waldbewirtschaftung, der Veränderung der Baumartenanteile und der Holznutzung, aber auch zum Totholzvorrat und zu weiteren ökologischen Fragestellungen können damit beantwortet werden. Die Daten der BWI- werden auch zur Prognose der Waldentwicklung bei unterschiedlichen Waldbewirtschaftungsszenarien und zur Bilanzierung der Klimaschutzwirkung der Wälder verwendet.
Feldcomputer helfen beim Wiederauffinden der Stichproben, bei der Datenerfassung und bei der Qualitätskontrolle der Daten.
Foto: Christina Waitkus
Wie werden die Daten erhoben?
Unter der Federführung des Thünen-Institut (TI) für Waldökosysteme werden die Daten von den Inventurtrupps der einzelnen Bundesländer erhoben und zur Auswertung an das TI weitergeleitet.
Bevor die 4. Bundeswald-inventur jedoch starten kann, bedarf es einiger Vorbereitung. Neue Erhebungsmethoden müssen ausgearbeitet und getestet werden. Im Zuge der Veränderungen bei der Datenerhebung muss auch das digitale Datenerfassungsprogramm überarbeitet und unter Geländebedingungen geprüft werden. Zudem müssen alle Erhebungstrupps - bevor sie mit den Aufnahmen beginnen dürfen - geschult werden. Im Rahmen der Qualitätssicherung werden überdies Kontrollmessungen an ausgewählten Trakten durchgeführt.
Projektleitung: | Prof. Dr. Barbara Wolff |
Projektmitarbeiter: | Burkhard Demant |
Mirko Neubauer |