Alternative Finanzierungsformen entlang der Wertschöpfungskette für ökologische Lebensmittel
Hintergrund
Betriebe der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft interessieren sich zunehmend für Alternativen zu klassischen Finanzierungsmodellen. Gleichzeitig wächst in der Gesellschaft das Interesse an alternativen – nachhaltigen, lokalen und transparenten – Geldanlagemöglichkeiten.
Vor diesem Hintergrund haben wir uns im BioFinanz-Projekt mit alternativen Finanzierungsmodellen entlang der Wertschöpfungskette für ökologische Lebensmittel beschäftigt. Alternativ bezog sich hier auf Finanzierungsmodelle, die unter finanzieller Beteiligung von Bürger*innen realisiert werden. Beispiele dafür sind Crowdfunding, Solidarische Landwirtschaft oder Bürgeraktiengesellschaften.
Ziel war es, Merkmale, Potenziale und Herausforderungen der verschiedenen Finanzierungsmodelle herauszuarbeiten und daraus eine webbasierte Entscheidungshilfe für interessierte Betriebe sowie Bürger*innen und Kleininvestor*innen zu entwickeln.
Projektergebnisse und Veröffentlichungen
Die Projektergebnisse fassen wir im Schlussbericht Bürgerschaftliche Finanzierungsmodelle entlang der Wertschöpfungskette für ökologische Lebensmittel zusammen. Das dazugehörige Merkblatt bietet einen ersten Überblick.
Ergebnisse rund um das Finanzierungsmodell Crowdfunding bündeln wir im Arbeitspapier Crowdfunding – Finanzierungsalternative und Marketinginstrument für eine nachhaltige Land- und Lebensmittelwirtschaft?.
Im Konferenzbeitrag Community financing in the German organic food sector: a key for sustainable food systems? fassen wir die Ergebnisse aus den vier vertiefenden Fallstudien des BioFinanz-Projekts für eine englischsprachige Leserschaft zusammen.
Im Rahmen der Öko-Feldtage 2019 haben wir das BioFinanz-Projekt vorgestellt. Das bereitgestellte Handout bietet einen ersten Überblick über die verschiedenen Modellen und stellt Ergebnisse mit einem Schwerpunkt auf Erzeugerbetriebe vor.
Auf der 15. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau haben wir den Beitrag Bürgerschaftliche Finanzierungsmodelle - Eine Alternative zur klassischen Kreditfinanzierung für Unternehmen der Land- und Lebensmittelwirtschaft? (März 2019) vorgestellt.
In unserem Arbeitspapier Bürgerschaftliche Finanzierungsmodelle in der Land- und Lebensmittelwirtschaft – Anwendungsbereiche, Ausgestaltung, Motive fassen wir erste Projektergebnisse zusammen, die auf der Literatur- und Projektrecherche, Expert*innen-Interviews sowie einer Online-Befragung basieren.
Medienspiegel
BioFinanz-Portal erleichtert Bürgerbeteiligung (oekolandbau.de, 03.03.2021)
Von Crowdfunding bis zur Patenschaft (f3 - farm.food.future, 18.02.2021)
Finanzierungsmodelle für innovative Ideen (freirad, FREIES RADIO INNSBRUCK, 02.02.2021)
Linsenlandwirt-Paar sammelt Geld per Crowdfunding (MOZ, 26.5.2020)
Kuh verleihen, Geld bekommen (agrarheute, 1.5.2020)
Nachhaltiges Lebensmittelsystem: bürgerschaftliche Finanzierungsmodelle (querFELDein, 29.4.2020)
Ansprechpartnerin an der HNEE
Prof. Dr. Anna Maria Häring, +49 3334 657 348, Anna.Haering@hnee.de
Projektpartner
Das Institut für Ländliche Strukturforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main koordinierte das Projekt.
Die Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) sowie der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. waren Unterauftragnehmer des BioFinanz-Projekts.
Laufzeit: 09/2017 - 04/2020
Dieses Vorhaben wurde gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und anderer Formen nachhaltiger Landwirtschaft. Die Projektträgerschaft erfolgte über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).