Der Name ist Programm: Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Die Fachhochschule Eberswalde heißt seit heute (26.3.2010) „Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde.“ Der neue Name ist Programm: Er erinnert einerseits an die 180jährige Tradition und die „grünen“ Wurzeln der früheren „Forstlehranstalt Eberswalde“. Gleichzeitig formuliert er den Anspruch, dass die Hochschule auch künftig an führender Stelle dabei sein will, wenn es um die Entwicklung von Konzepten für nachhaltiges Wirtschaften geht.
Wissenschaftsministerin Martina Münch gratuliert der Hochschule zu dem neuen Namen: „Mit der Spezialisierung auf das Thema Nachhaltigkeit erfüllt Eberswalde eine wichtige Funktion und bereichert Brandenburgs Hochschullandschaft um ein unverwechselbares Markenzeichen.“
Und der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Wilhelm-Günther Vahrson, sagt: „Heute werden wir volljährig. 18 Jahre nach der Wiedereröffnung des traditionellen Hochschulstandortes stehen wir mit beiden Beinen im Erwachsenenleben und geben uns einen neuen Namen, der zu uns passt.“
Die Umbenennung wird in einem Festakt im Haus Schwärzetal am Freitagmittag feierlich begangen. Hochschulpräsident Vahrson, Wissenschaftsministerin Münch und der Vorsitzende des Nachhaltigkeitsrates der Bundesregierung, Volker Hauff, werden zu den zahlreichen Gästen aus Wissenschaft und Politik sprechen. Anschließend gibt es für Interessierte eine Führung durch den Forstbotanischen Garten der Hochschule, der seit 180 Jahren wächst und gedeiht.
Warum die FH Eberswalde ihren Namen ändert
Bereits seit 180 Jahren wird in Eberswalde unter der Überschrift „Nachhaltigkeit“ gelehrt und geforscht. Nach der Wiedereröffnung 1992 hat sich die Fachhochschule als „grüner“ Studien- und Forschungsstandort bundesweit einen Namen gemacht: Themen wie nachwachsende Rohstoffe, Bioenergie und Regionale Wirtschaftsentwicklung sind fest verankert durch Forschungsprojekte mit engem Praxisbezug.
Seit Herbst 2009 steht eine fachbereichsübergreifende Vorlesung zum Thema Nachhaltigkeit für alle Bachelor-Erstsemester im Pflichtprogramm. Im Januar 2010 erhielt die Fachhochschule für ihr vorbildliches Umweltmanagement das EMAS-Zertifikat.
Das besondere grüne Profil ist nicht der einzige Grund für die Umbenennung, ein weiterer ist der internationale Aspekt. Außerhalb von Deutschland kennt man die Unterscheidung in Universitäten und Fachhochschulen nicht. Hochschule ist ein internationaler Begriff. Der neue Name stellt somit einen erheblichen Vorteil und eine Vereinfachung bei internationalen Kooperationen dar.
Mit der erfolgreichen Umsetzung der Bologna-Reform durch die Einführung von Bachelor und Master an der FH Eberswalde sind die Studienabschlüsse denen der Universitäten gleichwertig.
Nicht zuletzt spricht auch das hohe Forschungsaufkommen an der FH für eine Namensänderung. Der Anteil realisierter Forschung in Eberswalde ist in den letzten Jahren bundesweit führend. Durch die 2009 eingerichteten Forschungsprofessuren werden zusätzliche Impulse für Forschungsprojekte, Promotionskollegs oder Studiengang-Kooperationen erwartet.