Forschungsstarke Fachhochschule fordert Promotionsrecht
Mit einer der höchsten Drittmitteleinwerbungen fĂŒr Forschungsaufgaben pro Professur in Höhe von 105.000 Euro (Bundesdurchschnitt 25.500 Euro/Professur) fordert die Hochschule fĂŒr nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) ein qualitĂ€tsgesichertes Promotionsrecht an Fachhochschulen.
Als bundesweit einzige und international eine der wenigen Hochschulen und UniversitĂ€ten, die auf die Forschungsschwerpunkte ânachhaltige Entwicklung des lĂ€ndlichen Raumsâ sowie ânachhaltige Produktion und Nutzung von Naturstoffenâ fokussiert ist, ist die HNEE heute schon Vorreiterin in diesen Themenfeldern. Durch die Orientierung an der Landesinnovations- sowie der Landesnachhaltigkeitsstrategie Brandenburgs ist die wirtschafts- und transferorientierte und gesellschaftliche Leistung der HNEE als Innovationsmotor bewĂ€hrt.
Bisherige Modelle der kooperativen Promotionen sind fĂŒr Promovierende wie betreuende Professoren und Professorinnen jedoch zeitaufwĂ€ndig und hĂ€ufig nur ĂŒberregional und in Kooperation mit und in AbhĂ€ngigkeit von weiteren UniversitĂ€ten zu realisieren. Das belastet sowohl die betreuenden Professor*innen als auch die Doktorand*innen mit zusĂ€tzlichem Aufwand und behindert die Forschungsarbeit. Potentielle Doktorand*innen ziehen es in dieser unklaren und unsicheren Situation oft vor, ihre Zukunft auĂerhalb der Wissenschaft zu gestalten oder ihre Promotionen direkt an UniversitĂ€ten durchzufĂŒhren. Der PrĂ€sident der Hochschule fĂŒr nachhaltige Entwicklung Eberswalde Prof. Dr. Wilhelm-GĂŒnther Vahrson bezieht dazu Position:
âMit diesen HĂŒrden verschenken wir als Wissens-, Forschungs- und Wirtschaftsstandort Deutschland Potenziale, deren Forschungs- und Entwicklungsleistungen wir dringend in der Forschungslandschaft, in der Wirtschaft und als Wissensgesellschaft brauchen. Das gilt besonders fĂŒr den demografisch bereits spĂŒrbar betroffenen lĂ€ndlichen Raum, aber zunehmend auch fĂŒr die attraktiveren urbanen Zentren. Erst recht können wir es uns als Hochschule nicht leisten, in einem Themenfeld, in dem wir fĂŒhrend praxisorientiert in Forschung und Lehre sind, auf den besten wissenschaftlichen Nachwuchs â unseren eigenen â zu verzichten.â Das hat im Ăbrigen auch die Brandenburgische Landesregierung erkannt, sie legt in ihrem Koalitionsvertrag fest: âUm unsere erfolgreichen Fachhochschulen zu fördern, werden wir in einem Modellprojekt das Promotionsrecht an ausgewĂ€hlte forschungsstarke Fachbereiche der Fachhochschulen vergeben.â
Aktuell betreuen in der Forschung erfolgreiche Professoren und Professorinnen der HNEE Promovierende mit und an 14 verschiedenen UniversitÀten Deutschlands. Aber etliche weitere Promotionsvorhaben kommen nicht zustande, weil die Fachgebiete an der HNEE nicht immer eine universitÀre Entsprechung haben.
Prof. Dr. Wilhelm-GĂŒnther Vahrson weiter: âEine hochwertige Forschungslandschaft und eine hochwertige Wissensgesellschaft leben von höchster Forschungs- und LehrqualitĂ€t. Das können und wollen wir hier in Eberswalde sicherstellen. Deshalb wollen wir ein fachbereichsĂŒbergreifendes Promotionskolleg an der HNEE einrichten. Dazu gehört eine QualitĂ€tssicherung in der Betreuung genauso wie in der Auswahl von Promotionsinteressierten. SelbstverstĂ€ndlich ist eine regelmĂ€Ăige Evaluierung und qualifizierte Weiterentwicklung dieses Modells.â
FĂŒr RĂŒckfragen stehe ich Ihnen gern zur VerfĂŒgung:
Stefanie.Schulze@hnee.de
Ăber die HNE Eberswalde
Die Hochschule fĂŒr nachhaltige Entwicklung Eberswalde mit ĂŒber 2.000 Studierenden gehört in Lehre und Forschung zu den leistungsstĂ€rksten Hochschulen Deutschlands. Die 17 innovativen StudiengĂ€nge in den Fachbereichen fĂŒr Wald und Umwelt, Landschaftsnutzung und Naturschutz, Holzingenieurwesen sowie Nachhaltige Wirtschaft besitzen ein sehr eigenstĂ€ndiges, dem nachhaltigen Wirtschaften verpflichtetes Profil. Die HNE Eberswalde wurde 2009 vom Internetportal Utopia zur grĂŒnsten Hochschule Deutschlands erkoren und 2010 mit dem europĂ€ischen EMAS-Award fĂŒr ihr vorbildliches Umweltmanagement ausgezeichnet. Seit 2014 ist sie durch eigene Forschungsleistungen, ein besonderes Engagement der Hochschulangehörigen und ehemaliger Studierender als erste Hochschule klimaneutral.