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Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Eberswalder Elch steht jetzt in der wildbiologischen Sammlung der HNEE

(C) HNEE Florian Reischauer


Anschauungsobjekt in der Lehre am Fachbereich fĂŒr Wald und Umwelt der HNEE.
(C) HNEE, Florian Reischauer

15. Dezember 2020

Er ist die grĂ¶ĂŸte heimische SĂ€ugetierart und vermutlich der erste Elch, der sich seit der Ausrottung freilebender Elche im spĂ€ten Mittelalter, erstmalig wieder lĂ€ngere Zeit im Raum Eberswalde (Brandenburg) aufgehalten hat. Nun steht das PrĂ€parat als Anschauungsobjekt fĂŒr Lehre und Forschung auf dem Waldcampus der Hochschule fĂŒr nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE).

Der junge Elchbulle wurde erstmalig am 4. August 2019 im Eberswalder Stadtforst gesichtet und hielt sich die darauffolgenden Wochen im nördlichen Gebiet um Eberswalde auf. Er war zu dieser Zeit eineinhalb Jahre alt. „Vermutlich handelte es sich um den ersten Elch, der sich seit der Ausrottung freilebender Elche im spĂ€ten Mittelalter erstmalig wieder lĂ€ngere Zeit (raumstabil) im Gebiet um Eberswalde aufgehalten hat“, sagt Dr. Frank-Uwe Michler, der das Elch-PrĂ€parat am Montag, dem 14. Dezember 2020, in Empfang genommen hat. SpĂ€tere molekularbiologische Analysen ergaben, dass der Elch sehr wahrscheinlich aus Ostpolen eingewandert war. „Der Elch trug den Haplotyp H2, der unter europĂ€ischen Elchen insbesondere in Nordostpolen verbreitet ist“,  berichtet der HNEE-Wissenschaftler.
Am 11. September 2019 wurde der Elch dann am westlichen Rand des Stadtteils Nordend in Eberswalde nahe der Bahngleise bewegungsunfĂ€hig gesichtet und der Polizei gemeldet. Frank-Uwe Michler und zwei TierĂ€rzte, darunter der Amtstierarzt, machten sich ein Bild von der Situation und dem Zustand des Tieres, welches sie ursprĂŒnglich narkotisieren und anschließend untersuchen wollten. Doch dazu kam es aufgrund der Schwere der Verletzungen nicht mehr. „Das Tier musste vor Ort erlöst werden. Die Verletzungen zog sich der Elch sehr wahrscheinlich durch die Kollision mit einer Bahn zu“, erinnert sich Michler.
Aufgrund dieser wildbiologischen Besonderheit bemĂŒhte er sich zusammen mit Prof. Dr. Siegfried Rieger, dem Leiter des Fachgebiets fĂŒr Wildbiologie, Wildtiermanagement und Jagdbetriebskunde (FWWJ) der HNEE sofort darum den Elch fĂŒr die wildbiologische Sammlung an der Hochschule zu sichern und stellte dafĂŒr einen Antrag zur Überlassung des Tierkörpers an den Stadtforstbetrieb. Nicht zuletzt ist die Wildart Elch ein Forschungsschwerpunkt des FWWJ und deshalb von besonderem Interesse fĂŒr die Wissenschaft an der HNEE.
So wurde das Tier zunĂ€chst aufwendig durch die PrĂ€paratoren Frommholz und Bresk (Wild- und FischprĂ€parationen Eberswalde) prĂ€pariert, um am 14. Dezember 2020 in den Besitz der wildbiologischen Sammlung am Fachbereich fĂŒr Wald und Umwelt auf dem Waldcampus ĂŒberzugehen. Dort steht er nun als StandprĂ€parat im Sammlungsraum, der in den letzten Jahren grundlegend erneuert und der Tierbestand zunehmend erweitert wurde. „Der Elch, als die grĂ¶ĂŸte heimische SĂ€ugetierart, wertet die Sammlung noch einmal enorm auf, vor allem da es sich bei diesem außergewöhnlichen WildtierprĂ€parat um ein Tier handelt, was eine besondere lokale Geschichte mit sich bringt“, sagt Frank Michler. Der „Eberswalder Elch“ wird als anschauliches Lehrmaterial fĂŒr Studierende der HNEE-Lehre im Einsatz sein.

FĂŒr RĂŒckfragen stehen Ihnen zur VerfĂŒgung:

Dr. rer. nat. Frank-Uwe Michler
Fachgebiet Wildbiologie, Wildtiermanagement & Jagdbetriebskunde
Fachbereich fĂŒr Wald und Umwelt
Hochschule fĂŒr nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Tel. +49 (0) 3334 - 657 280
frank.michler@hnee.de

Annika Bischof
Mitarbeiterin fĂŒr Wissenschaftskommunikation
HNEE-Hochschulkommunikation
Telefon: 03334 657-227
presse@hnee.de