Tollkirsche - Atropa belladonna
Herkunft/Vorkommen
heimisch, Schlagfluren, WaldrĂ€nder, im gemĂ€Ăigten Europa und Asien verbreitet
Hinweise/Warnung
Die ganze Pflanze, v.a. die BlĂ€tter und Beeren (reif und unreif) sehr stark giftig! Giftaufnahme auch ĂŒber die Haut möglich!
Anwendung in der Medizin
Krampflösend bei Spasmen im Magen-Darm-Kanal und bei Bronchialasthma, sekretionshemmend, zur Beschleunigung der Herzfrequenz, unverzichtbares Gegenmittel bei Vergiftungen mit bestimmten Pflanzenschutzmitteln (z.B. E 605), zur Erweiterung der Pupillen bei Untersuchungen der Netzhaut, als Pflaster neuerdings gegen die Reisekrankheit
Anwendung in der Homöopathie: bei EntzĂŒndungen, ErkĂ€ltungskrankheiten, Kopfschmerzen
Wissenswertes
Im Mittelalter wurde die Tollkirsche zur Bereitung von âHexensalbenâ und erotisierenden âLiebestrĂ€nkenâ gebraucht. Der Bella donna heiĂt âschöne Frauâ, weil sich italienische Frauen schon im Mittelalter Tollkirschenextrakte aus kosmetischen GrĂŒnden in die Augen tropften, um ihre Pupillen zu erweitern und eine glĂ€nzende Iris zu bekommen. Der Name Atropa stammt von der griechischen Göttin Atropos, die den Lebensfaden durchschneidet
Vögel sind unempfindlich gegen dieses Gift.
BlĂŒtezeit
Juni bis August
Beerenreife
07-10
Verwendete Teile
BlÀtter, Beeren