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Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Stacheliger Exot streift durch den Barnim

© HNEE FWWJ


Unerwartet: Ein Stachelschwein wurde Mitte September 2020 von der Wildkamera des Forschungsteam der Wildbiologie, Wildtiermanagement und Jagdbetriebskunde der HNEE erfasst.
© HNEE/ FWWJ

2. Oktober 2020

Forscherteam der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) entdecken Stachelschwein auf Wildkamera bei Oderberg-Neuendorf. Diese dient eigentlich dem Wolfsmonitoring im Barnim.

Mit den Wildkameras bei Oderberg-Neuendorf sollen eigentlich Wölfe nachgewiesen wer-den, daher staunten Forscher der HNEE nicht schlecht, als sie auf den Fotos ein einzelnes Stachelschwein entdeckten. Das Stachelschwein lief am 16. September 2020 um 23.28 Uhr und dann gleich noch einmal früh morgens um 4.20 Uhr durch eine Fotofalle, die vom HNEE-Fachgebiet für Wildbiologie, Wildtiermanagement und Jagdbetriebskunde im Rahmen des Wolfsmonitorings aufgebaut wurde. Zusammen mit der Landeswaldoberförsterei Chorin führt die Forschungsgruppe das Wolfsmonitoring im Landkreis Barnim im Auftrag des Landesamtes für Umwelt Brandenburg durch.
„Stachelschweine sind überwiegend nachtaktive Nagetiere, die eng mit Meerschweinchen und Nutrias verwandt sind, und ursprünglich aus Afrika und Asien stammen“, erläutert der HNEE-Zoologe Dr. Frank-Uwe Michler, der das Fotofallenmonitoring im Landkreis koordiniert. Bei dem fotografierten Exemplar handelt es sich vermutlich um ein Nordafrikanisches Stachelschwein (Hystrix cristata), welches ausgewachsen eine Größe von circa 60-70 Zentimetern aufweist und bis über 20 Kilogramm auf die Waage bringen kann. „Neben Wasserschweinen und Bibern zählen einige der elf verschiedenen Stachelschweinarten damit zu den größten Nagetieren der Welt“, berichtet Michler.
In Mitteleuropa leben Stachelschweine häufig in Zoos und Wildparks, aus denen hin und wieder Exemplare entwichen sind. Da die Pflanzenfresser aber in festen Familiengruppen leben, sind die Ausreißer meist in der Nähe geblieben und konnten wieder eingefangen werden. Woher das Barnimer Stachelschwein stammt, ist unklar – der nächste Zoo mit einem Stachelschweinbestand befindet sich über 20 Kilometer entfernt.

Für Rückfragen stehen Ihnen zur Verfügung
Dr. Frank-Uwe Michler
HNEE-Dozent in Wildbiologie und Wildtiermanagement
Fachgebiet: Wildbiologie, Wildtiermanagement & Jagd-betriebskunde (FWWJ)
Telefon: 03334 657-280
frank.michler@hnee.de

Annika Bischof
Mitarbeiterin für Wissenschaftskommunikation
HNEE-Hochschulkommunikation
Telefon: 03334 657-227
presse@hnee.de