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Wertschöpfungskette Lammfleisch


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© pixabay

Hintergrund

Schäfereibetriebe leisten einen wichtigen Beitrag zu Natur- und Klimaschutz. Viele hochwertige Biotoptypen sind erst durch die jahrhundertelange Beweidung mit Schafen entstanden und zählen heute zu den artenreichsten Europas. Das selektive Fressverhalten der Schafe fördert die typische Zusammensetzung wertvoller Pflanzengesellschaften wie z.B. Trockenrasen. Zudem vernetzen Schafe verschiedene Biotope, da sie in ihrem Fell Pflanzensamen und Kleintiere (z. B. Insekten) von Fläche zu Fläche transportieren. Das so entstandene abwechslungsreiche Landschaftsbild ist von hoher Bedeutung für den Tourismus. Durch eine extensive Nutzung von Grünlandstandorten leisten Schafe einen Beitrag zur klimaschonenden Fleischerzeugung und erfüllen den Wunsch der Konsument*innen nach einer artgerechten Tierhaltung.

Rund 70 brandenburgische Schäfereibetriebe bewirtschaften ca. 25.000 Hektar, davon 5.000 Hektar Heiden und Trockenrasen sowie 1.600 Hektar sensibler Biotope. Sie sind also unverzichtbar für eine nachhaltige Landbewirtschaftung im Land Brandenburg. Insbesondere zur Beweidung von sensiblen Standorten braucht es Schafherden. Ein Ausbleiben der Beweidung führt zu einem Rückgang der Artenvielfalt.

Doch obwohl Schäfer*innen erheblich zur Bereitstellung von öffentlichen Gütern beitragen, sind ihre Rahmenbedingungen in Deutschland schwierig. Die Erlöse aus der Lammfleischproduktion decken weder die Produktionskosten noch spiegeln sie den gesellschaftlichen Mehrwert des Produktionsverfahrens wieder. Kleinsterzeuger und Hobbyschäfer können in 146 regionalen kleinen Schlachtstätten schlachten und den Weg der Direktvermarktung wählen. Vollerwerbsschäfereien, welche zwischen 100 und 300 Lämmer pro Saison produzieren, sind auf die beiden großen Schlachtereien in Brandenburg angewiesen, die direkt an den Großhandel vermarkten. Somit steht das brandenburgische Lammfleisch in direkter Konkurrenz zu günstiger produzierten Lammfleisch aus anderen EU-Ländern. Im Ergebnis wurden Ende 2018 nur noch 66.900 Schafe in Brandenburg gehalten, während es 2008 noch ca. doppelt so viele waren.

Aufgrund der fehlende Honorierung der gesellschaftlichen Leistungen von Schäfereien droht der Verlust dieses Beitrages zu Natur- und Klimaschutz. Eine Honorierung der gesellschaftlichen Leistungen von Schäfereien könnte über eine Qualitätsvermarktung des Lammfleisches erfolgen. Entscheidend für das Gelingen dieser wirtschaftlichen Inwertsetzung ist, dass die im Produktionsprozess geschaffenen Werte über und entlang von Wertschöpfungsketten bis zum Verbraucher transportiert werden. Dies kann über den Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette, zielgruppenorientierte Kommunikationsbotschaften sowie der Identifikation geeigneter Vermarktungsstrukturen erfolgen. Leuchtturmbeispiele hierfür sind das Rhön Schaf , das Poltinger Lamm  und die Thüringer Regio-Marke Weidewonne. Hier konnte durch die Initiierung von Kooperationsstrukturen die Wertschöpfung in der Region erhöht werden.


Ziele


  • Entwicklung geeigneter Kooperations- und Koordinationsstrukturen für den Aufbau einer Wertschöpfungskette für regional erzeugtes Lammfleisch

  • Erarbeitung zielgruppengerechter Kommunikationsbotschaften für die Vermarktung regionalen Lammfleisches


Kommunikationsmaterialien

Die gezielte Kundenansprache ist ein Schlüssel für eine verbesserte Vermarktung von regionalem Lammfleisch. Für die Ansprache potentieller Lammfleischesser*innen können Sie hier Postkarten, Sticker und Banner herunterladen. Die Druckvorlagen stehen Ihnen in untenaufgeführter Tabelle kostenlos zur Verfügung. Die Kommunikationsmaterialien sind bundesweit und vielseitig einsetzbar. Als Einsatzorte zur Ansprache der Kund*innen empfehlen wir die Direktvermarktung, Fleischereifachgeschäfte, Wochenmärkte und Restaurants.

Weitere Informationen zum Nachdruck und zur Weiterverbreitung können Sie in den Nutzungsrechten nachlesen.


Beschreibung der KommunikationsmaterialienVorschauDruckvorlage zum download

Banner groß (1,80m x 3,00m)

WK_Lamm_Banner_bloedWK_Lamm_Banner_180_300_Druck.pdf 
Banner klein (0,75m x 1,25m)WK_Lamm_Banner_bloedWK_Lamm_Banner_75_125_Druck.pdf 
Postkarte "Biodiversitäts-Taxis"WK_Lamm_Postkarten_Biodiv_vorne

WK_Lamm_Postkarten_Biodiv_Druck_vorne.pdf 

WK_Lamm_Postkarten_Biodiv_Druck_hinten.pdf 

Postkarte "Wiesenkräuter schmecken
WK_Lamm_Postkarten_Fleischt_vorne

WK_Lamm_Postkarten_Fleischt_Druck_vorne.pdf 

WK_Lamm_Postkarten_Fleischt_Druck_hinten.pdf 

Postkarte "Wir sind von hier"WK_Lamm_Postkarten_Stadt_vorne

WK_Lamm_Postkarten_Stadt_Druck_vorne.pdf 

WK_Lamm_Postkarten_Stadt_Druck_hinten.pdf 

Postkarte "Ohne Schafe ist alles blöd"WK_Lamm_Postkarten_bloed_vorne

WK_Lamm_Postkarten_bloed_Druck_vorne.pdf 

WK_Lamm_Postkarten_bloed_Druck_hinten.pdf 

Sticker "Ohne Schafe ist alles blöd"WK_Lamm_Sticker_bloed_vorne

WK_Lamm_Sticker_Druck_vorne.pdf 

WK_Lamm_Sticker_Druck_hinten.pdf 

Hinweise zum Nachdruck und Nutzungsrechte
Nutzungsrechte.pdf 


Imagefilme

Hier finden Sie die drei Kurzvideos (3-4 Minuten) zu "Warum es sich lohnt regionales Lammfleisch zu essen?"

Drei Schafhaltende aus Brandenburg erzählen aus ihrem Alltag und berichten zu den jeweiligen Themenschwerpunkten.

- Schwerpunkt Landschaftspflege

- Schwerpunkt Artgerechte Tierhaltung

- Schwerpunkt Schafhaltung als Kulturgut


Weitere Ergebnisse aus dem Projekt


Datum  ForschungsbausteinDokumente
04.2021Fokusgruppendiskussion für SchafhaltendeFGD_Ergebnisse_fr_Schafhaltende.pdf 
04.2021Ergebnisse der Fokusgruppendiskussion für Konsument*innenErgebnisse_FGD_regionales_Lammfleisch.pdf 
06.2021Online-Umfrage zum Konsum  von regionalem Lammfleisch in Berlin und BrandenburgTeile der Ergebnisse sind im Schafzucht Artikel 17/2022 nachlesbar
11.2022Vorstellung der Ergebnisse der Online-Umfrage für die SchafhaltendenVorstellung_Ergebnisse_Online_Umfrage.pptx 
12.2022Status Quo Schlachtstätten für Ziegen und Schafe in Brandenburg

Liste der regionalen Schlachtstätten für Schafe und Ziegen im Land Brandenburg

Herausforderungen-und-Chancen-der-Schlachtung-von-Schafen-in-Brandenburg_Saurmaetal2022.pdf  

12.2022Zukunftsaussichten für Schlachtung in Brandenburg

Handreichung zu den Zukunftsaussichten von Schlachtstätten von Rindern und Schafen für Politik und Praxis

Schlachtstaetten_RinderSchafe_Brandenburg-Strukturen_Zukunftsaussichten_Lauterbachetal_2022.pdf 



Veranstaltungen


DatumVeranstaltungProtokolle
12.05.2021AuftakttreffenProtokoll_Auftakttreffen.pdf 
31.05.2021Gruppentreffen zur gemeinsamen ZieldefinitionProtokoll_Zielfindung.pdf 
29.06.2021Gruppentreffen zu Schlachtmöglichkeiten in Brandenburg
04.08.2021Offener Workshop zu Kosten und Nutzen der Direktvermarktung mit Irene LeifertProtokoll_Kosten-der-Direktvermarktung.pdf 
27.10.2021Gruppentreffen zu Kosten und Nutzen der Direktvermarktung
02.03.2022Gruppentreffen zu mobiler- und teilmobiler Schlachtung bei SchafenProtokoll_mobile-und-teilmobile-Schlachtung.pdf 
 30.05.20221. Vernetzungstreffen mit regionalen Schlachtbetrieben Protokoll_Vernetzungstreffen.pdf 
 11.08.20222. Vernetzungstreffen mit regionalen Schlachtbetrieben Protokoll_2.-Vernetzungstreffen.pdf 
 07.09.20223. Vernetzungstreffen mit regionalen Schlachtbetrieben Protokoll_3.Vernetzungstreffen.pdf 
 03.11.2022Gruppentreffen zu Kommunikationsmaterialien für Lammfleisch Protokoll_Kommunikationsmaterialien.pdf 
 08.12.2022 Abschlusstreffen Abschlusstreffen.pdf 


Medienspiegel

 Radiobeitrag auf Antenne Brandenburg am 22.04.2021 um 14:10 Uhr

 Fernsehbeitrag in der Sendung Brandenburg aktuell des rbb am 22.05.2021 um 19:30

 Artikel "Was den Lammfleisch-Kunden wichtig ist", aus Schafzucht Nr. 17/2022, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer


Ansprechpartner*innen


Dr. Susanne Freifrau v. Münchhausen

E-Mail: Susanne.vonMuenchhausen@hnee.de

Telefon: +49 (3334) 657 355 

Fax: +49 (3334) 657 3800 355



Anne Wiedemann

E-Mail: Anne.Wiedemann@hnee.de

Telefon: +49 (3334) 657 564


Prof. Dr. Anna Maria Häring

Telefon: +49 3334 657 348

Fax: +49 (3334) 657 3800 348

E-Mail: Anna.Haering@hnee.de



Dieses Vorhaben wird gefördert durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK) im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum in Brandenburg und Berlin für die Förderperiode 2020 bis 2022 Maßnahme M16 (Zusammenarbeit zur Implementierung ressourcenschonender Landnutzungsmethoden und Anbauverfahren sowie einer nachhaltigen Betriebsführung). Die Zuwendung dieses Vorhabens setzt sich aus ELER — und Landesmitteln zusammen. Betreut wird das Projekt durch den Projektträger ILB.


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