Noch bis zum 28. April 2017 stellt die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) auf der Hannover Messe am Gemeinschaftsstand Innovationsmarkt Berlin-Brandenburg in der Halle 2 am Stand 33 ihre einmaligen Forschungsprojekte vor. Die Bandbreite der Themen reicht dabei von modularen Rollatoren auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen über eine CNC-Fräse aus Holz bis hin zu extravaganten Wohnaccessoires.

Ministerpräsident des Landes Brandenburg Dietmar Woidke (2. v. l.) im Gespräch
mit Prof. Dr. Alexander Pfriem (1. v. l.)

Bild: HNEE

Bereits am ersten Messetag informierte Prof. Dr. Alexander Pfriem, Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer der HNEE, Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke über die Nutzungsvorteile einer Holz-CNC-Fräse, dessen Maschinenkorpus gänzlich aus Holz besteht. Für die Herstellung dieser CNC-Fräse werden nach dem Baukastenprinzip lediglich die Maschinenbauteile wie Steuerung, Spindel und Fräskopf sowie die für den Maschinenkorpus benötigten Hölzer benötigt. Der Vorteil den Ganzen: Hat man erst einmal eine Holz-CNC-Fräse erstellt, ist ein Leichtes Reparaturarbeiten selbst durchzuführen. Benötigte Ersatzteile können von der eigenen CNC-Fräse produziert werden. Das schaffe größten Nutzen und Flexibilität. Das Projekt wurde von Studierenden des Bachelorstudiengangs Holztechnik der HNEE initiiert.

Ganz anders aber doch irgendwie ähnlich ist das Kooperationsprojekt, welches sich mit der Erforschung und Entwicklung eines modularen Rollator-Systems auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen befasst. Das Neue daran: Das Rahmengestell des neuartigen Rollators besteht aus Bambus. Der Name war dann schnell gefunden: Bambulator^®. In der ersten neun-monatigen Projekt- und Sondierungsphase ging es um die Analyse, Beurteilung und Abschätzung des schnell nachwachsenden Rohstoffs Bambus als Substitut für das gewöhnlich zum Einsatz kommende Material Edelstahl. Die angenehme Haptik, die Leichtigkeit und Stabilität des Süßgrases, aber auch die weitestgehend nachhaltige Erzeugung, mache Bambus zu einer perfekten Alternative für den Einsatz bei der Herstellung von Rollatoren. Aktuell befasst sich das Forschungsteam um Alexander Pfriem noch mit einigen materialtechnischen Herausforderungen wie dem Einsatz von Ersatzkunststoffen für die Verbindungselemente der Bambusrohre, welche derzeit aus Lactic-Acid (Milchsäure-Kunststoff) bestehen. Durch die hohen Anforderungen der Verbindungsteile rücken auch andere Biokunststoffe wie Polylactide oder andere Biopolymere in den Mittelpunkt der Forschung.

Bereits Anfang dieses Jahres haben Bachelor­stu­dierende vom Fachbereich Holzingenieurwesen der HNEE unter der Leitung von Dr. Klaus Dreiner, Professor für Holzbe- und Verarbeitung, und in Kooperation mit der Fachhochschule Potsdam (FHP) extravagante und zum Teil exotische Türen entworfen und gefertigt. Dabei übernahmen Studierende des Fachbereichs Design der FHP den kreativen Part, nachdem sie sich bei einem ausgerufenen Design-Wettbewerb mit ihren Entwürfen durchsetzen konnten. Die Mustertüren können direkt am Messestand bewundert werden. Nach dem Projekt „Schrankhaus“ ist es das zweite Kooperationsprojekt, bei dem beide Hochschulen erfolgreich zusammenarbeiten.

Für Rückfragen stehen Ihnen gern zur Verfügung:

Prof. Dr. Alexander Pfriem
Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer
Fachbereich Holzingenieurwesen
Fachgebiet Chemie und Physik des Holzes sowie chemische Verfahrenstechnik
Tel.: 03334 657 377
E-Mail: alexander.pfriem@hnee.de

Kerstin Lehmann
Technologie- und Innovationsberatung
Tel: 03334 657 114
E-Mail: kerstin.lehmann@hnee.de

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