Forstbotanischen Garten der HNE Eberswalde: Baum des Jahres 2025 ist die Rot-Eiche
Anlässlich der Auszeichnung der Rot-Eiche (Quercus rubra) als Baum des Jahres 2025 pflanzten Vertreter*innen der Stiftung WaldWelten und der Stadt Eberswalde traditionell zum Tag des Baumes ein Exemplar dieser Baumart im Forstbotanischen Garten der Hochschule für nachhaltige Entwicklung.

Die aus Nordamerika stammende Rot-Eiche kam Anfang des 18. Jahrhunderts als Park- und Alleebaum nach Deutschland. Geschätzt für ihre markante Blattform und die leuchtend rote Herbstfärbung begleitet eine beeindruckende Rot-Eichen-Allee in der Rudolf-Breitscheid-Straße in Eberswalde die Passanten auf dem Weg zum Forßmann-Krankenhaus. Auch im Wald hielt die Rot-Eiche Einzug. Sie ist zuwachsstärker und schattenverträglicher als unsere einheimischen Eichenarten. Aufgrund ihrer Toleranz gegenüber Trockenheit gilt sie als vorteilhafte Art in einem klimaplastischen Wald der Zukunft. Auch ihre Resistenz gegenüber Schädlingen macht sie aus forstwirtschaftlicher Sicht attraktiv. Diese unzureichende Einbindung ins heimische Ökosystem gereicht ihr jedoch aus naturschutzfachlicher Sicht zum Nachteil. Ähnlich verschieden erfolgt die Betrachtung ihres säurehaltigen nur schwer zersetzlichen Laubes. So sind die dicken gerbstoffreichen Blätter wenig attraktiv für Bodenlebewesen wie Regenwürmer, Pilze und Mikroben, sowie Insekten. Viele heimische Pflanzenarten keimen und wachsen dadurch schlechter. Durch das Fehlen von Vegetation wird jedoch ein sich eventuell ausbreitendes Feuer gebremst, weshalb die Amerikanische Rot-Eiche u.a. als Brandschutzriegel dienen kann.
Alle Anwesenden waren sich einig: Die Rot-Eiche ist eine charakterstarke Baumart mit Zukunftspotenzial, deren Entwicklung es nicht zuletzt aus ökologischer Sicht weiterhin kritisch zu begleiten gilt. Mit der heutigen Pflanzung wurde ein Zeichen gesetzt – für den Schutz, die Vielfalt und das Verständnis unserer Wälder im Wandel der Zeit.
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