Double-Degree-Absolvent Alexander Greiner erneut mit BioThesis-Forschungspreis ausgezeichnet
Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) freut sich über die erneute Auszeichnung ihres Absolventen Alexander Greiner mit dem renommierten BioThesis-Forschungspreis. Am 12. Februar 2024 wurde ihm auf der Fachmesse BIOFACH in Nürnberg der Forschungspreis der Bio-Lebensmittelwirtschaft für seine Masterarbeit verliehen. Damit ist er der erste Preisträger in der Geschichte des BioThesis-Preises, der diese Auszeichnung bereits zum zweiten Mal erhält.
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In seiner Masterarbeit mit dem Titel „Eine multifunktionale Nutztierhaltung als Zukunftskonzept – Kriterien zur Bewertung und Konzipierung einer nachhaltigen Nutztierhaltung mit Fokus Rind“ setzt sich Alexander Greiner mit der Zukunft der Nutztierhaltung auseinander. Er entwickelt ein Konzept, das Tierwohl, soziale Aspekte sowie ökologische und ökonomische Kriterien integriert. Bereits 2022 wurde seine Bachelorarbeit „Der wahre Preis unserer Milch. Eine ganzheitliche Betrachtung der wahren Kosten am Beispiel der wesensgemäßen Milchviehhaltung“ mit dem BioThesis-Preis ausgezeichnet.
Greiner absolvierte den Masterstudiengang Ökologische Landwirtschaft und Ernährungssysteme an der HNEE im Rahmen des Double-Degree-Programms mit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW). Dadurch erhielt er sowohl den Abschluss Master of Science in Ökologische Landwirtschaft und Ernährungssysteme der HNEE als auch den Master of Science in Environment and Natural Resources der ZHAW. Betreut wurde seine Arbeit an der HNEE von Prof. Dr. Jens Pape und an der ZHAW von Dr. Roman Grüter.
In seiner Laudatio würdigte Prof. Dr. Jens Pape die herausragende Arbeit Greiners: „Vor dem Hintergrund zunehmender Umweltprobleme, eines Konsumverhaltens, das zur Überschreitung planetarer Grenzen führt, sowie der Gefährdung der Ernährungssicherheit, greift Alexander Greiner eine hochaktuelle Fragestellung auf: Hat die traditionelle Nutztierhaltung noch eine Zukunft? Oder wie kann eine multifunktionale Nutztierhaltung aussehen, die Tierwohl, soziale Aspekte sowie Ökologie und Ökonomie vereint?“ Greiners Konzept biete einen vielversprechenden Ansatz zur Diskussion über Mythen der Nutztierhaltung und zur Entwicklung eines zukunftsfähigen Ernährungssystems.
Auch Greiner selbst hebt in seiner Arbeit die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung der Nutztierhaltung hervor: „Der Ansatz der multifunktionalen Nutztierhaltung erinnert uns daran, dass die Natur keine Monokulturen kennt und dass Tiere mehr sind als nur Nahrungsmittellieferanten. Durch die Betrachtung des Tieres als Mitgeschöpf und die Nutzung seiner vielfältigen Funktionen können wir nicht nur die Ernährungssicherheit verbessern, sondern auch einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt erreichen.“
Der BioThesis-Preis wird jährlich für herausragende Abschlussarbeiten zur ökologischen Produktion, Verarbeitung oder Vermarktung von Lebensmitteln vergeben. Die Preisträger*innen haben die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse einem Fachpublikum auf der BIOFACH vorzustellen und erhalten ein Preisgeld. Getragen wird der Forschungspreis von der Lebensbaum-Stiftung, der BIOFACH, der Schweisfurth-Stiftung, dem Bündnis für enkeltaugliche Landwirtschaft, der Bioland-Stiftung und der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Unterstützt wird er zudem von zahlreichen Mitgliedsfirmen der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL).
Die HNEE gratuliert Alexander Greiner herzlich zu dieser außergewöhnlichen Leistung und freut sich, dass seine Arbeit einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft leistet.
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