Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
•••
Menü

Studierende fordern 365-Euro-Ticket

IGSemTixxBBB



30. Juli 2020

Brandenburgische Studierende haben sich als Interessengemeinschaft Semesterticket Berlin-Brandenburg (IGSemTixBBB) zusammengeschlossen und mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg verhandelt. Sie fordern ein 365-Euro-Ticket.

Seit dem 4. März 2020 stehen die Studierenden Brandenburgs und Berlins in Verhandlungen mit dem VBB über das Semesterticket. Die Studierenden fordern analog zum im letzten Jahr eingeführten Azubi-Ticket ein Semesterticket für 365 Euro im Jahr, also 182,50 Euro pro Semester. In einem ersten Angebot des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) wurden Preissteigerungen auf 210,30 Euro für Berlin-ABC bzw. 245 Euro für den verbundweiten Tarif pro Semester bis zum Jahr 2023 vorgelegt. Das entspricht Steigerungen von bis zu 119 Prozent über sechs Jahre bei den Brandenburger Hochschulen, die nicht im Berliner C-Bereich liegen.
„Wir können nachvollziehen, dass der VBB aufgrund der Covid-19-Pandemie gerade unter großen Einnahmeausfällen zu leiden hat. Allerdings kann es nicht sein, dass die Studieren-den, von denen 40 Prozent ihren Job in Corona-Zeiten verloren haben, nun zum Ausgleich herangezogen werden. Immerhin haben wir uns als zuverlässigste Kundengruppe etabliert, die auch in der aktuellen Krise die Gelder für das Semesterticket überwiesen hat, obwohl dieses kaum genutzt wurde“, so Matthias Weingärtner, Verhandlungsführer der IGSemTixBBB (Berlin).
Schon 2019 wurde für Berliner und Brandenburger Auszubildende ein optionales Azubi-Ticket für 365 Euro im Jahr eingeführt, welches von den Ländern Berlin und Brandenburg bezuschusst wird. Das Semesterticket hingegen basiert auf einem Solidaritätsprinzip, nach dem alle Studierenden verpflichtet sind, sich dieses Ticket zu kaufen, unabhängig vom Nutzungsverhalten. „Wir appellieren nun an die Länder Berlin und Brandenburg, das Semesterticket analog zum 365-Euro-Ticket für Auszubildende zu subventionieren. Auch die Studierenden sind eine wirtschaftlich prekäre Gruppe, die auf eine bezahlbare Mobilität angewiesen sind. Durch das Solidaritätsmodell müsste die Subvention pro Person viel geringer ausfallen, als bei dem Azubi-Ticket“, so Tilman Kolbe, Verhandlungsführer der IGSemTixBBB (Brandenburg). Und Timon Miesner vom Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) ergänzt: „Unter den Studierenden haben die aktuellen Semesterticketverhandlungen ein starkes Echo und viel Engagement hervorgerufen. Das zeigt, wie wichtig ein bezahlbares Ticket und erschwingliche Semesterbeiträge für unseren Studienstandort Eberswalde sind.“

Ãœber die Interessengemeinschaft Semesterticket Berlin-Brandenburg (IGSemTixBBB) 
Zur aktuellen Verhandlungsrunde zwischen den Berliner und Brandenburger Studierenden
und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg zum neuen Semesterticket hat sich die „Interessengemeinschaft Semesterticket Berlin-Brandenburg“ (IGSemTixBBB) gegründet. Eine große Mehrheit der verfassten Studierendenschaften und der Beauftragten für die Semesterticketverhandlungen schließen sich in diesem neugegründeten Verbund für die Verhand-lungen mit dem VBB zusammen.
Ziel ist es für die 50 Universitäten und Hochschulen in Berlin (40 Hochschulen) und Brandenburg (zehn Hochschulen) einen gemeinsamen, sozialverträglichen Tarif für die Studierendenschaften in Berlin und Brandenburg zu erreichen. 205.000 Studierende nutzten im Wintersemester 2018/19 das Semesterticket des VBB. Die IGSemTixBBB geht davon aus, dass im Wintersemester 2020/21 mehr als 210.000 Studierende das Semesterticket beziehen werden. 

Für Rückfragen stehen Ihnen zur Verfügung

Timon Miesner 
AStA-Mitglied an der HNEE
Timon.Miesner@hnee.de 

Matthias Weingärtner 
Verhandlungsführer der IGSemTixBBB (Berlin)
semtix@lak-berlin.de 

Tilman Kolbe
Verhandlungsführer der IGSemTixBBB (Brandenburg)
semtix@lak-berlin.de 

Annika Bischof
HNEE-Mitarbeiterin für Wissenschaftskommunikation 
Telefon: 03334 657-227
presse@hnee.de