Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Baukultur = Alltagskultur

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Regionaltypische HĂ€user und GĂ€rten verschwinden zunehmend aus der Landschaft, und dass entgegen ihrer positiven Wirkung auf Touristen und Einheimische. Mit der Herausgabe einer InfobroschĂŒre sowie der Beteiligung beim Wettbewerb „Regionaltypisches Bauen im BiosphĂ€renreservat Schorfheide-Chorin“ engagiert sich die Hochschule fĂŒr nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) fĂŒr den Erhalt besonderer Baustrukturen.

Wege aus Feldsteinen, sichtbare Balken in der Fassade, LehmwĂ€nde – der Anblick von alten HĂ€usern entlang einer sich um einen Anger windenden Dorfstraße erzĂ€hlt regionale Geschichte, die teils bis zu 700 Jahre zurĂŒckliegt. „Touristen nehmen Ortschaften mit historischen Besonderheiten besonders wahr und kehren teils als Hausbesitzer dorthin zurĂŒck“, beobachtet Prof. Dr. JĂŒrgen Peters. Intakte Dorfstrukturen verfehlen nicht ihre Wirkung und seien ein bedeutender Beitrag fĂŒr regionale IdentitĂ€t, Gewinnung von NeubĂŒrger*innen sowie Anziehung von Tourist*innen gleichermaßen. Im Rahmen einer gemeinsamen Forschungsarbeit mit seinem HNEE-Kollegen Prof. Dr. Hartmut Rein widmete er sich der Baukultur im BiosphĂ€ren-Reservat Schorfheide-Chorin. Hier gibt es sowohl Dörfer nach altem Vorbild wie auch verfallene GebĂ€ude oder Neubauten, die selten historische BezĂŒge haben. „Potenziellen Interessenten fĂŒr diese GebĂ€ude wie auch den Gemeinden selbst fehlt es oftmals an Informationen und konkreten Leitlinien fĂŒr einen regionaltypischen Bau oder einer Sanierung“, sagt Prof. JĂŒrgen Peters dessen Fachgebiet Landschaftsplanung & Regionalentwickung ist. Deshalb habe er im Ergebnis der gemeinsamen Forschungsarbeit eine BroschĂŒre herausgegeben, die ĂŒber die regionaltypische Baukultur informiert und zugleich Empfehlungen enthĂ€lt, wie man mit wessen UnterstĂŒtzung alte GebĂ€ude sanieren kann.

„Es ist eine Orientierungshilfe, die sowohl Interessierten als auch Gemeinden Beispiele und Anregungen gibt. Hieraus lassen sich Leitlinien fĂŒr die Bauberatung sowie Hilfestellungen fĂŒr die Sanierung und den Hauskauf ableiten“, hofft der HNEE-Dozent. Letztlich sei er ĂŒberzeugt, dass die Baukultur einer Region auch immer ein Teil der Alltagskultur ist. „Sie wird als essenzielle QualitĂ€t des Gemeinwesens erkannt, stĂ€rkt den BĂŒrgersinn, löst Diskussionen aus und bringt Menschen miteinander ins GesprĂ€ch.“

Die BroschĂŒre „Regionaltypisches Bauen und Sanieren 2019“ ist online verfĂŒgbar unter: https://bit.ly/2KXKenU Sie enthĂ€lt Kurzinformationen fĂŒr GrundstĂŒckskĂ€ufer*innen und Bauwillige im UNESCO BiosphĂ€renreservat Schorfheide-Chorin.

WeiterfĂŒhrende Informationen: Wettbewerb Baukultur 2019

In Anerkennung fĂŒr das Engagement von bestehenden Besitzer*innen alter Höfe und GebĂ€ude im UNESCO BiosphĂ€renreservat Schorfheide-Chorin und Umgebung lobt das Ministerium fĂŒr LĂ€ndliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg jĂ€hrlich einen Wettbewerb aus. Zu dessen Jury gehört auch Prof. Dr. JĂŒrgen Peters. Der Wettbewerb zeichnet besonders gut gelungene private oder öffentliche Projekte aus, die den Erhalt und die Weiterentwicklung guter Baukultur zeigen und prĂ€miert die nachhaltige Bewahrung und behutsame Entwicklung der StĂ€dte und Dörfer wie auch der Natur- und Kulturlandschaften. Die Teilnahme ist bis zum 2. September 2019 noch möglich. Alle Infos zum Wettbewerb sind online einsehbar unter:https://bit.ly/2HHwUCr

Bei RĂŒckfragen können Sie sich an folgende Personen wenden:

Fachkontakte
Prof. Dr. JĂŒrgen Peters
Projektleiter an der HNEE
Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz
Telefon: 03334 657-420
E-Mail: juergen.peters@hnee.de

Uwe Graumann
Ministerium fĂŒr LĂ€ndliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft
Ansprechpartner fĂŒr den Wettbewerb Baukultur
Telefon: 03331 3654-21
E-Mail: uwe.graumann@lfu.brandenburg.de 

Pressekontakt

Annika Bischof
Hochschulkommunikation, Forschungs- und Transfermarketing
Telefon: 03334 657-227
presse@hnee.de